Schaidai und Schaidai Sufla sind zwei Dörfer rund 15 km östlich von Herat mit insgesamt etwa 3.500 Einwohnern. Die Bevölkerung steigt durch Rückkehrer. Im nahen Gebirge wird Wasser abgezapft und in Karris, unterirdischen Kanälen, dem Dorf zugeleitet, wo Reservoire das Wasser auffangen. Auf dieser Grundlage wurde bereits im 19. Jahrhundert ein Park mit lockerem Baumbestand angelegt, der von der Stadtverwaltung Herat als unbedingt schützenswert eingestuft wird. Der Park und das alte Ausflugslokal in seiner Mitte dienen den Heratis als Naherholungsgebiet. In der vegetationsarmen Gegend ist Schaidai ein kleines Paradies.
Park, Ausflugslokal und die dazu gehörige Baumschule bildeten schon immer die Lebensgrundlage für die Dorfbewohner.
Nach vierjähriger Dürre war das Bewässerungssystem weitgehend trocken gefallen, der Zustand des Parks war desolat, das Lokal war verfallen. Für Schaidais Bewohner drohten Perspektivlosigkeit und Landflucht. Auch eine Schule fehlte in dem großen Dorf.
Inzwischen ist die Schule gebaut und seit 21.03.2003 in Betrieb. Ein Tiefbrunnen ist gebaut, das Ausflugslokal renoviert. Die Baumschule lebt wieder auf, andere Schulen erhalten Bäume, die Begrünung der kargen Landschaft hat begonnen.
Die wachsende Schülerzahl machte ein weiteres kleines Schulgebäude nötig, nachdem schon wieder in Zelten unterrichtet wurde. Aber auch dies reicht schon nicht mehr. Ein neuer Erweiterungsbau ist dringend erforderlich.
Die Grundschule in Kirchzarten bei Freiburg hat lange Zeit eine Schulpatenschaft übernommen, die sehr aktiv Schüler und Lehrer in Schaidai gefördert hat. Inzwischen unterstützt auch die Emil-Gött-Schule in Freiburg das Projekt in Schaidai.