Shomali – Studentinnen – Projekt

Ein weiterer MOSAIK – EDEL – STEIN fügt sich ein in das vielfältige Bild der DAI
Am 24. März 2021 startete das neue Projekt unter dem Namen Shomali – Studentinnen – Projekt (SSP).

Februar 2024

Zunächst: Die Projektarbeit „Hilfsaktion für AFG“ wurde inzwischen sorgfältig von den SSP-Studentinnen nachgearbeitet. Sie bietet wertvolle Anregungen für weitere Projektplanungen der DAI in akuten und strukturellen Krisen. Ein großes Dankeschön hierfür geht an die Studentinnen des SSP.

Zur aktuellen Situation in AFG gilt es verhalten, positive Entwicklungen festzustellen. So besteht inzwischen die Möglichkeit – zumindest laut Ankündigung – dass sich weibliche Oberschulabsolventinnen nun an staatlich geführten medizinischen Instituten einschreiben können. Bisher waren ausbildungswillige Frauen, aus dem SSP insgesamt 11 von 14 „Studentinnen“, auf private Ausbildungseinrichtungen angewiesen. Seit der Machtübernahme der Taliban (De-facto-Regierung) im August 2021 war Bildung für Mädchen über die 6. Klasse hinaus verboten, und Frauen die Arbeit im öffentlichen und privaten Sektor untersagt. Durch den eklatanten Mangel an medizinischem Personal wurde diese Änderung befördert.

Nach wie vor ist es sehr schwierig die unterschiedlichen Nachrichten und Informationen aus AFG, auf ihren Wahrheitsgehalt hin, zu beurteilen. „Der Einschreibungsprozess für Frauen an medizinischen Instituten hat in mehr als einem Dutzend afghanischer Provinzen begonnen, folgend einer Anweisung des Gesundheitsministeriums in Kabul“ (Quelle: Bakjtar-Nachrichtenagentur der Taliban). „Weitere Informationen wurden nicht bereitgestellt.“ (Quelle BBC Persian/Nachrichtenagentur 02/2024, bestätigt durch unseren Mitarbeiter in AFG)

Die Studentinnen des SSP werden nach wie vor weiter gebildet in den Fächern Englisch und Informationstechnologie. Drei Studentinnen haben möglicherweise die Chance auf einen Platz, an der in Vorbereitung befindlichen Online – Universität, WUS (World University Service, Verein für Menschenrecht auf Bildung). Eine Anfrage dort wurde von der DAI am 24.02.2024 gestellt.

Das Angebot einer deutschen Stiftung könnte in AFG ein interessantes Kleinprojekt auf den Weg bringen. Wir wollen hierzu den SSP – Studentinnen einen neuen Arbeitsauftrag erteilen, um ihre Ideen hierzu evtl. mit einbauen zu können. Mehr kann leider noch nicht formuliert werden, da es sich hierbei um ein sehr zartes Pflänzchen handelt. Das wollen wir keinesfalls gefährden.

Weiterhin ist die Situation sehr fragil, sehr dünnes Eis auf dem sich unser Projekt SSP bewegt. Wir versuchen nach wie vor optimistisch und zuversichtlich die Frauen in AFG zu begleiten. Nur so kann eine weitere positive Entwicklung gelingen.

 

November 2023

Ein total spannendes Projekt:

Eine Aufgabe, die wir den Studentinnen des SSP gestellt haben:

„Formuliert bitte Projektideen für eine Hilfsaktion in AFG (ganz allgemein und z.B. auch nach einer Naturkatastrophe)“.

Die 14 Studentinnen erarbeiteten in drei Gruppen sehr beachtliche Projektideen. Da es uns sehr wichtig ist, nicht an den Bedürfnissen, den Bedarfen VORBEI zu unterstützen sondern PASSGENAU darauf abgestimmt, sind wir sehr dankbar für die Sichtweise und die konkreten Vorschläge der Studentinnen. Sie kennen die Situation direkt in ihrem Umfeld UND sie haben ein sehr erstaunliches soziales und empathisches Grundgerüst. UND sie haben eine Lebendigkeit und eine POWER wie sie jungen Menschen zu eigen ist. Eine total wertvolle Ressource. Da die Ideen sehr umfangreich waren und auch wegen der Übersetzungsstolperer – 2 Arbeiten waren in Farsi, nur eine in EN, obwohl wir das als Grundlage gesetzt hatten – gingen die Arbeiten nun zurück an die Studentinnen mit der neuerlichen Aufgabe:

  • Erarbeiten Sie im Plenum (moderiert von IT- oder EN- Lehrerin) eine „knackige“ weitere Version Ihrer Ideen.
  • Diese Version muss geeignet sein als Vorlage für den Vorstand der DAI.
  • Also max. EINE DIN A – Seite und sehr gut strukturiert, in Stichworten und in Englisch (EN). Grundlage soll die Arbeit der dritten Gruppe sein (diese lag schon in der 1. Version in EN vor). Sie hob sich ab vor allem durch Gedanken wie Nachhaltigkeit – kleines Geschäft gründen – Mikrokredit – Hilfe zur Selbsthilfe – auf eigenen Beinen stehen – weg vom Tropf der DAI, …..

Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und werden HIER weiter darüber berichten.

 

OKTOBER 2023

Unsere Mitarbeiterin war in Afghanistan und hat die Studentinnen besucht. Hier finden Sie ihren Bericht.

 

September 2023

10 Tage in Afghanistan, das fordert heraus.

Unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin flog Anfang September 2023 nach Afghanistan um dort
die Menschen zu treffen, die in unseren Projekten

  • SSP, das Shomali-Studentinnen-Projekt und
  • GULDUSI das Stickerinnen-Projekt


mitwirken, studieren, arbeiten. Voller überwältigender Eindrücke kam sie zurück. Doch der
Reihe nach:


Die Ankunft im Flughafen in Kabul vermittelte ihr einen total geordneten, disziplinierten und
sehr sicheren Eindruck, alles sehr „gesittet und relaxed“, so ihre wörtliche Beschreibung.


Sie sieht in Kabul Frauen mit Kopftüchern, alleine unterwegs, checkpoints, an denen
Menschen und Fahrzeuge kontrolliert werden.


Im Auto ist es besser wenn das Gesicht der Frau verschleiert ist und noch sicherer als eine
Frau im Auto, sind zwei Frauen – zusätzlich zu dem Mann, der das Auto lenkt. Aus dem Auto
fotografieren – besser nicht. Es sind zu viele Taliban unterwegs.


Sie sagt: „alles OKAY – auf den ersten Blick“.


Hier sei der Vergleich mit einer schweren Krankheit, die einen zeichnet, schwächt und die
zum Er-Sterben führt, gestattet. Statt einer umfassenden Therapie, gewählt vom Patienten –
den Frauen und den Männern dort gemeinsam, wird hier eine Brille oder ein Krückstock
gereicht, verordnet von den Taliban – „gesittet und relaxed“.


Wenn die Hälfte der dort lebenden Menschen in Unfreiheit und ohne
Selbstbestimmungsrecht, ohne die elementarsten Menschenrechte lebt, legitimiert durch
Begriffe wie Kultur, Tradition und Geschichte, dann ist das nicht mehr als eine Brille oder
eine Krücke in einer Gesellschaft, die krankt und die auf diesem Weg nicht gesunden kann.


Ein grandioses Land, Afghanistan. Die Fotos, die unsere Mitarbeiterin mitgebracht hat sind
überwältigend und berührend. Die Natur, das einfache Leben auf den Dörfern. Die Fotos
sprechen für sich.


Die Gesichter der Mädchen und jungen Frauen sind ernst, traurig, selten ein Lächeln,
manchmal auch ein glucksendes Lachen, so wird berichtet. Desillusioniert mit einem
klitzekleinen Fünkchen Hoffnung, dass sich die Taliban mit der Zeit doch noch für eine
Chance auf Bildung für die Frauen gewinnen lassen.


Das sind junge Frauen, die voller Kraft und Freude stecken sollten. Sie sind ausgebremst
durch das „Korsett“, in das sie hineingepresst werden.


Richtig ist, dass die Gleichberechtigung (gibt es diese Gleichberechtigung der Geschlechter
überhaupt?) aller Menschen nicht von außen, schon gar nicht durch andere Kulturen
aufgepfropft werden kann. Gibt es eine Lösung? Welche? Es bleibt Ratlosigkeit.


Wir hier sind gezwungen zuzuschauen und im Rahmen unserer Möglichkeiten einen
minimalen Beitrag zu leisten, um das Fünkchen Hoffnung nicht auch noch sterben zu lassen.
Angesichts der Leistung der Frauen in Afghanistan ein Klacks und doch auch für uns kein
Kinkerlitz.


Dieser Umstand fordert auch uns gewaltig – heraus.


Aufrecht und optimistisch wollen wir den Weg an der Seite aller afghanischen Frauen gehen.
Weltweit wollen wir das – wenigstens gedanklich – an der Seite aller „unfreien“ Frauen tun.


Ganz speziell unterstützen können wir, dank der Hilfe aller Patinnen und Paten jedoch nur
die Frauen in unserem Projekt SSP (Shomali-Studentinnen-Projekt), das ursprünglich jungen
Frauen der Shomali-Hochebene ein Studium an der Parwan-Universität in Charikar
ermöglichen sollte.


Die aktuelle Situation im Shomali-Studentinnen-Projekt (SSP):


Auf jetzt 19 junge Frauen sind 16 Tablets (drei Schwesternpaare) verteilt, sind die
Internetgebühren gesichert, ist die Vorbereitung auf ein Onlinestudium im Gange. Sie alle
bekommen Unterricht in IT (Informationstechnologie) und EN (Englisch). Die meisten von
ihnen sind im Gesundheitsbereich, vor allem in der Ausbildung zur Hebamme „unterwegs“.


Sie alle haben sich ein Netzwerk untereinander aufgebaut, verknüpfen sich in AFG und
weltweit.


Und sie sind weiter geduldig und stehen ihre FRAU bei allen Herausforderungen, die das
Leben für sie bereithält. Da ist die „Unfreiheit“ nur eine. Die anderen heißen u.a. Armut,
Geschwisterkinder erziehen, Eltern pflegen, Einkommen generieren, heimlich! lernen,….
Zum Schluss, am Ende der Reihe: Wir verneigen uns vor diesen jungen Frauen!


AUGUST 2023

Skype-Konferenz im August 2023

Online-Unterricht für 16 engagierte Studentinnen –
Bildung ist ein Menschenrecht, und wir sorgen dafür, dass es trotz aller Hürden erfüllt wird.

6600 Kilometer liegen zwischen den jungen Frauen in Afghanistan (AFG) und der DAI hier. Dieser Tage waren wir uns via Skype sehr nah. Wir konnten uns sehen und hören und viel aufnehmen an Stimmung, Haltung, Meinung und aktueller Situation der Studentinnen. Zwei von ihnen berichteten von ihrem Alltag, der festgezurrt ist im Raster der Taliban. Das ist auch, was sie am meisten beeinträchtigt und frustriert. Nach wie vor ist Frauen der Zugang zu Bildung verwehrt. Eine der beiden Frauen hatte vor 3 Jahren ein Studium der Politik- und Rechtwissenschaften in Charikar an der Parwan-Universität begonnen. Nachdem die Universität für sie verschlossen war, entschied sie sich, eine Ausbildung zur Hebamme zu beginnen. Diese Ausbildung ist für Frauen in Afghanistan weiterhin möglich. Ganz pragmatisch hat sie sich in das „Schicksal des Studienwechsels“ gefügt. Sie will, ganz wild entschlossen, die Unterstützung durch die DAI nutzen und sich weiter bilden. Nach dieser Hebammenausbildung hält sie für sich auch den Weg in ein Medizinstudium, unter Umständen für möglich. Dazu müssten die Gespräche von Dohar – der internationale runde Tisch mit den Taliban – allerdings die Bildungschancen für Frauen wieder eröffnen. Auf unsere Frage was sie motiviert, was ihnen Freude bereitet, was sie inspiriert und ihnen Mut macht kam nur eine Antwort: Das Shomali – Studentinnen – Projekt (SSP). Unser Projekt lässt sie jeden Morgen freudig anpacken. Es gibt ihnen Hoffnung und Sinn.

Es war sehr berührend, diese beiden jungen Frauen zu sehen in ihrer Leichtigkeit, ein Stück weit auch in ihrer Unbekümmertheit, ihr herzhaftes Lachen an einer Stelle und ihr Schmunzeln an vielen anderen Stellen – das macht uns Mut. Das motiviert und inspiriert uns weiter zu machen. Weiter nach Wegen zu suchen, sie zu unterstützen und trotz aller Nachrichten aus AFG dran zu bleiben. Nach dieser Begegnung ist klar:

Es lohnt sich! Und wäre es nur EINE Frau!

Weingarten am 10.08.2023, Angelika Steinhart-Neff, DAI

 

JULI 2023

Heute gibt es vor allem Neues von unserem Organisationsteam zu berichten. Wir haben sehr intensiv unser Projekt SSP (Shomali – Studentinnen – Projekt) auf den Prüfstand und die Weichen für die Zukunft gestellt. Unser

Projekt – KONZEPT (LINK)
bietet jetzt allen interessierten und beteiligten Menschen einen Überblick über das SSP.

Wir konnten DREI neue Studentinnen aufnehmen und mussten leider DREI verabschieden.
NEUN Frauen lassen sich ausbilden im Gesundheitsbereich. Dies ist nach wie vor in AFG möglich.
DREI Studentinnen haben bereits Grundlagen in ihrem IT (Informationstechnologie) – Studiengang, damals noch an der Parwan-Universität in Charikar, geschaffen. Diese DREI haben nun für den Übergang alle Studentinnen in drei Arbeitsgruppen bei den ersten Schritten im IT-Bereich betreut.
ZWEI Studentinnen hatten Wirtschaftswissenschaften, EINE Soziologie, EINE Religionswissenschaften an der Parwan-Universität in Charikar studiert.
ALLE bilden sich aktuell weiter in den Fächern IT und EN (Englisch).
Alle Frauen, die nicht an der Universität studieren können, bereiten sich nun mit Hilfe der DAI auf ein Studium an einer ONLINE-Universität vor. Ganz aktuell konnten wir zur EN – Lehrerin auch eine weibliche Lehrkraft für den Bereich IT gewinnen.
Alle Studentinnen sind ausgestattet mit einem Tablet und dem nötigen Internetzugang sowie einer sozialen monatlichen Unterstützung.
Ein GROSSES DANKE all´ unseren Patinnen und Paten

auch im Namen unserer Studentinnen. Sie erst machen durch Ihre regelmäßigen Spenden oder auch durch einmalige, größere Spendenbeträge dieses Projekt möglich.

Im Oktober wird eine Mitarbeiterin der DAI direkt Eindrücke vor Ort gewinnen und uns dann ganz aktuelle Informationen aus Afghanistan mitbringen. Wir sind gespannt.

 

Mai 2023

Hurra, wir freuten uns sehr und waren nicht weniger gespannt.

Aufregung herrschte sowohl bei den Studentinnen und der Betreuerschar in Afghanistan als auch bei uns drei Projektverantwortlichen in Deutschland.

Wir waren zum ersten Mal ALLE direkt miteinander verbunden via SKYPE. Ein Hoch an dieser Stelle auf die modernen Medien.

Über eine Stunde waren wir im Gespräch. Insbesondere Assina, die Vorsitzende der DAI und gleichzeitig Projektmitverantwortliche war gefordert. Sie übersetzte von Deutsch in Farsi und andersrum. Es war schön, die jungen Frauen zu sehen wie sie offen und gespannt in die Kameras schauten und von sich erzählten.

Dies war ein gelungener Auftakt für weitere Begegnungen. Aktuell werden die 16 jungen Frauen mit Hilfe der finanzierten Tablets samt Internetzugang von einer sehr fitten Afghanin in Englisch weiter qualifiziert. Im IT-Bereich mussten wir leider auf den Lehrer verzichten. Er hat das Land verlassen. Nun wollen drei der Studentinnen, die gute Kenntnisse in IT haben je eine Arbeitsgruppe mit 5-6 Studentinnen aufbauen und in „Selbsthilfe“ die anderen auf einen guten Kenntnisstand bringen. Das ist ein perfekter Plan. Wir werden sehen ob er sich auch so umsetzen lässt. Wir werden parallel dazu nach einer professionellen Unterstützung suchen.

Es zeigte sich, dass die Lehrinstitute für Hebammen und Heilmedizin weiterhin von Frauen besucht werden können, so dass fünf „unserer“ Studentinnen regulär ausgebildet werden. Die anderen sind nach wie vor im Wartestand und überbrücken diesen mit der Weiterqualifizierung in Englisch und Informationstechnologie.

Wir werden weiter berichten.

 

APRIL 2023

Für die FRAUEN eine Katastrophe. Sie halten es aus und versuchen irgendwie durch die Zeit, durch´s Leben zu kommen, unsere 15 Studentinnen des SSP. Lesen Sie dazu ganz aktuell die Interviews, die unsere Mentorin F. mit den 15 jungen Frauen des SSP geführt hat im März und April dieses Jahres.

Wichtiger EXKURS: Wie wichtig dieser direkte Kontakt zu den Studentinnen ist zeigte sich vor allem auch darin, dass wir wichtige Erfahrungen gemacht haben, was Offenheit und Redlichkeit betrifft. So stellte sich heraus, dass eine Studentin unberechtigterweise im SSP war. Sie musste das Projekt verlassen. Eine Studentin nahm einen Umzug in Kauf, um Teil des Projektes werden zu können. Eine Studentin kann nicht weiter teilnehmen, da ihre Mutter erkrankt ist und sie für ihre Betreuung sorgen möchte. Eine Studentin konnte nicht mehr aufgefunden werden.

[Hier klicken, um die Interviews zu lesen.]

Wie sich in den Interviews weiter zeigt ist nicht nur die „de-facto-Regierung“ eine „Betonmauer“. Im Endeffekt könnte da noch weit Schlimmeres passieren….

Nein da hängen auch die Entscheidungen der Familien, sprich der Väter und Brüder als Damoklesschwerter über den jungen Frauen: „meine Familie wird über mich entscheiden“. Leute!

Ja, wir machen weiter und wir freuen uns sehr darüber, dass wir dank der finanziellen Unterstützung der Patinnen und Paten und dank vieler Menschen hier in Deutschland und Afghanistan diese 15 jungen Frauen hilfreich begleiten können. Lesen Sie über ihre aktuelle Lebenssituation, ihre Belastungen, ihre Hoffnungen, Wünsche, die Möglichkeiten, die sie für ihre Zukunft sehen und die Rolle der DAI hierbei.

Fünfzehn Tablets sind an die Studentinnen ausgegeben, die Kosten für den Zugang zum Internet werden übernommen und 1-2 Lehrkräfte für den EN – und IT – Unterricht (Englisch und Informationstechnologie) sind gewonnen.

Da der Gedanke der Vernetzung der Frauen untereinander und die Verbindung zur Welt eine Haupttriebfeder für die Anschaffung der Tablets war – sich gegenseitig Mut zusprechen, sich nicht alleine und verlassen fühlen – wollen wir die erste ZOOM–Konferenz mit allen Beteiligten in Afghanistan und in Deutschland am 11. Mai um 13.00 Uhr deutscher Zeit abhalten. Wir sind sehr gespannt darauf und werden auf dieser Seite wieder zeitnah darüber berichten.

März 2023

Die aktuelle Lage für Studentinnen in Afghanistan hat sich seit Beginn des neuen Semesters im Frühjahr 2023 LEIDER nicht geändert. Nach wie vor werden die jungen Frauen von Bildung ausgeschlossen. Mit der großzügigen Zusage der Vorstandschaft der DAI, das Shomali-Studentinnen-Projekt (SSP) weiterhin zu fördern und die Mittel zum Erwerb von 16 Tablets zur Verfügung zu stellen, sehen wir jedoch einen HOFFNUNGSSCHIMMER am weiten Horizont.

Wir haben die Zeit über den Winter genutzt den Rahmen vorzubereiten, der es den jungen Frauen ermöglichen soll, sich weiterhin Wissen anzueignen und die Grundlagen zu schaffen, um an einer online-Universität ihre Studien in Zukunft betreiben zu können:

Unser Mitarbeiter in Afghanistan hat von den großzügigen Spenden der Patinnen und Paten und weiteren Zahlungen 16 Tablets samt Internetzugangsmöglichkeit und Schutzhüllen gekauft. Diese werden zurzeit an die Studentinnen leihweise ausgeteilt.
Die Übergabe und Überlassung ist verbunden mit einem ausführlichen Gespräch, das unsere „neu“ gewonnene Mentorin vor Ort mit der jeweiligen Studentin führt. Dieses Gespräch soll die ganz individuelle Situation und den passgenauen Unterstützungsbedarf jeder einzelnen Studentin deutlich machen.
Die Studentinnen haben dann die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in Englisch (EN) und Informationstechnologie(IT) auf den Stand zu bringen, der erforderlich ist, um an einer online-Universität zugelassen zu werden. Auch dafür konnten wir 1-2 Lehrkräfte gewinnen, die vor allem das Selbststudium und die Eigeninitiative der Studentin unterstützen sollen.
Die Mentorin ist zudem verantwortlich für die Vernetzung unter den Studentinnen und auch für den Netzaufbau von den Studentinnen zur DAI. Unterrichtssequenzen zwischen den Lehrkräften und den Studentinnen werden zeitweise „besucht“ von den Projektverantwortlichen (siehe ANSPRECHPARTNERINNEN)
Auf dem Foto – die Gesichter haben wir unkenntlich gemacht zum Schutz der Frauen – sehen Sie unsere Mitarbeiterin mit einer Studentin, die sich mit dem Tablet-Leihvertrag beschäftigt.
Wir wünschen den Studentinnen ein gutes „Vorankommen“ auf ihrem Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft. Nur mit ihrer Beteiligung auf Augenhöhe wird auch Afghanistan aufblühen.

Januar 2023

NEUES: Wir wollen für die Studentinnen Tablets kaufen und einen Internetzugang ermöglichen. Der Vorstand der DAI stimmt der Anschaffung zu, wobei die Projektverantwortlichen gehalten sind, auch im Hinblick auf die Finanzierung nach neuen Wegen zu suchen. Betterplace – hier ist unser Projekt SSP jetzt gelistet. Zusätzlich wirbt das Plakat SSP mit QR-Code für eine völlig unkomplizierte Unterstützung durch weitere Unterstützerinnen und Förderer.

Gleichzeitig suchen wir intensiv nach einer Mentorin vor Ort. Gelungen. Sie koordiniert die Vernetzung intern zwischen den Studentinnen und extern (raus in die Welt). Sie unterstützt bei der Vermittlung von IT (Informationstechnologie) und EN (Englisch) – Grundkenntnissen und ist die Verbindung zur DAI in Freiburg.


Dezember 2022

NEUES: Die Taliban verkünden: Allen Frauen wird der Zugang zur Universität verboten werden. Unerträglich. Für uns steht fest, dass wir kreativ und entschlossen nach neuen Wegen suchen werden für „unsere“, inzwischen 16 Studentinnen.


Oktober 2022

NEUES: Wir hatten während dieser Phase (Übergang Machtübernahme Taliban) Kontakt zu 6 Studentinnen im 4. und 5. Semester ihres Studiums über unseren Mitarbeiter vor Ort. Um direkt bei den Studentinnen angeschlossen zu sein haben wir versucht, sie zu ihrer aktuellen Situation zu befragen. Das Ergebnis hierzu zusammengestellt – siehe Worddokument oben „Interview6 Studentinnen“


Juni 2022

Neues vom Shomali-Studentinnen-Projekt(SSP) Universität Parwan in Charika

Kein Grund für grenzenlose Begeisterung aber ein Hoffnungsstreif am Horizont, so stellt sich im Augenblick die aktuelle Situation dar. Wir haben wieder einen Kontakt herstellen können zu sechs von bisher 15 Studentinnen an der Universität in Charikar. Dazu haben sich fünf weitere junge Frauen um eine Unterstützung durch die DAI beworben. Die bisherigen Patinnen und Paten stehen fast alle treu zu ihrem Angebot, die Studentinnen weiterhin zu fördern. So wollen wir frohen Mutes in die Zukunft schauen und zum 1. Juli 2022 das Projekt SSP mit elf Studentinnen neu starten. Die bisher zusätzlich angebotenen Studienfächer Englisch und Informationstechnologie werden leider nicht mehr vermittelt, so dass der angestrebte direkte Kontakt zwischen den Studentinnen und den Patinnen und Paten erschwert sein dürfte. Dem bisherigen Betreuer vor Ort danken wir an dieser Stelle und wünschen ihm für sein Leben in Deutschland alles Gute.

In Afghanistan konnten wir zwei neue Mitarbeiter gewinnen, die bisher zu unserer vollen Zufriedenheit arbeiten und die Kontakte aufbauen und pflegen. Gerne stehen wir für Fragen und Anfragen zu neuen Patenschaften zurVerfügung

Geplant ist, dass mit der Zeit auch direkte Kontakte zwischen den Pat*innen und den Studierenden ermöglicht werden sollen. Voraussetzung dafür ist, dass die Zusatzqualifizierungen in EN und IT, Früchte tragen.

Spendenbescheinigungen werden von der DAI ausgestellt. Bis zu einem Betrag von 200 € reicht als Nachweis für das Finanzamt der Überweisungsträger der Bank.

Frauen sind der Schlüssel für eine humane Entwicklung des Landes, für eine positive Situation in den Familien. Die jungen studierenden Frauen haben durch die weitere Förderung nach der Schule die Möglichkeit, sich einzubringen auf verschiedenen Ebenen, sich weiter zu qualifizieren, sich zu verankern in der Gesellschaft und in beruflichen Kontexten Fuß zu fassen. Sie werden in Zukunft die Wahl haben. Sie können sich entscheiden und werden nicht festgelegt sein.

Sie sind Pionierinnen.

Wir wünschen ihnen ALLEN gutes Gelingen und viel Erfolg!

Möchten auch Sie die Pionierinnen unterstützen?


August 2021

Durch die Machtübernahme der Taliban dürfen die Fächer Englisch und Informationstechnologie leider nicht mehr unterrichtet werden. Die Studentinnen dieses Projekts werden durch unseren Mitarbeiter vor Ort betreut und begleitet, der auch bei allen anderen Projekten in der Provinz Parwan, wertvolle Unterstützung vor Ort leistet.

Die DAI fördert die Studentinnen mit monatlich 20 € im ersten Studienjahr und den drei folgenden Jahren mit monatlich 35 €.

Die Kosten für die Studierenden betragen im ersten Jahr für die Patinnen und Paten monatlich 25 €. Die Differenz von 5 € im ersten Jahr wird benötigt für die Finanzierung der Organisationskosten vor Ort, hauptsächlich Löhne für Lehrer EN- und IT- Kurse.

Unabhängig davon können die Spenderinnen und Spender jeden beliebigen Betrag ein- oder mehrmalig zur Verfügung stellen oder eben ganz konkret eine junge Afghanin unterstützen mit den oben erwähnten monatlichen Beiträgen.


24.03.2021
START

EIN WEITERER MOSAIK – EDEL – STEIN FÜGT SICH EIN IN DAS VIELFÄLTIGE BILD DER DAI
AM 24. MÄRZ 2021 STARTETE DAS NEUE PROJEKT UNTER DEM NAMEN SHOMALI – STUDENTINNEN – PROJEKT (SSP).

Ergänzend zu den Förderprojekten für Studentinnen in Herat und Parwan erhalten nun junge, motivierte und talentierte, aus mittellosen Familien stammende Frauen der Shomali – Hochebene, die Möglichkeit an der Universität Parwan in Charikar sich weiter zu qualifizieren und somit zur Entwicklung ihres Landes, ihrer Region beizutragen. Eine große Chance für die Studentinnen, die in verschiedenen Fakultäten von Jura, über Ingenieurswissenschaft, Literatur, Chemie, Informationstechnologie, Agrikultur und Naturwissenschaft, Journalismus, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie sowie Lehramtsstudiengänge an der Universität eingeschrieben sind. Ein nicht minder großer Vertrauensbeweis der Familien im ländlichen Raum der Shomali und weiterer Provinzen in ihre Töchter, die sich, teils auf dem Campus und dem dortigen Hostel, teils bei den Eltern, ihren Studien widmen können.

Zusätzlich zu den Fachstudiengängen, die vom afghanischen Staat finanziert werden, sollen die Beträge aus Deutschland den Lebensunterhalt und die zusätzlichen alltäglichen Aufwendungen der Studierenden mit abdecken.

Impressionen vom Campus und der Shomali Hochebene

Diese und weitere Impressionen der Universität Parwan finden Sie hier.